Durch Tarifwechsel sparen
Auch in den kommenden Jahren ist mit steigenden
Strompreisen zu rechnen. Doch die Preise der auf
dem Strommarkt aktiven Anbieter weichen nicht
unwesentlich voneinander ab. Da lohnt sich ein
Vergleich. Durch die Wahl des passenden
Stromanbieters lassen sich oft mehrere hundert
Euro im Jahr sparen.
Viele Haushalte schrecken vor einem Anbieterwechsel
zurück, da sie befürchten, dass es zu einer Versorgungslücke
kommt. Diese Befürchtung ist jedoch unbegründet.
Bei einem Wechsel des Stromanbieters läuft die
Stromversorgung ohne Unterbrechung fort. Selbst
im Falle einer Insolvenz des neuen Anbieters sind
die örtlichen Stadtwerke verpflichtet, die Stromversorgung
des betroffenen Haushaltes aufrecht zu
erhalten.
Auch die Befürchtung, dass ein Wechsel kompliziert
sei, ist unbegründet. Ein Wechsel des Stromanbieters
ist völlig einfach. Es ist lediglich ein
vorgefertigtes Formular des neuen Stromanbieters
auszufüllen. Bei vielen Stromanbietern ist dieses
auch Online über deren Website möglich. Die
Kündigung des alten Stromvertrages übernimmt in der Regel der neue Stromanbieter.
Den passenden Tarif finden
Zunächst sollte der eigene mengenmäßige Stromverbrauch
in Kilowattstunden für einen bestimmten
Zeitraum mit Hilfe des Stromzählers ermittelt und
dann auf einen Zeitraum von einem Jahr hochgerechnet
werden. Eine pauschale Schätzung, zum Beispiel
nach Anzahl der im Haushalt lebenden Personen
ist meist zu ungenau.
Beispiel:
Stand zum 31.10. – Stand zum 01.10
Ergebnis × 12
Über Vergleichsportale im Internet lassen sich dann
für den entsprechenden Jahresverbrauch der
günstigste Tarif ermitteln. Jedoch sind nicht alle
Portale unabhängig und aktuell. Doch das folgende,
mehrfach ausgezeichnete Portal ist empfehlenswert:
http://www.kwh-preis.de/strom/stromtarifrechner
Es sind folgende Punkte zu beachten:
Die Tarifstruktur:
Die meisten Tarife setzen
sich aus einer Grundgebühr und einen Preis je
verbrauchter Kilowattstunde zusammen. Es
gibt aber auch Pakettarife, bei denen man eine
feste Menge an Strom in Kilowattstunden im
Voraus erwirbt. Verbraucht man weniger als
diese Menge, bekommt man kein Geld zurück
und Mehrverbräuche sind bei diesen Tarifen
meist teuer. Pakettarife empfehlen sich daher
nur, wenn man seinen Verbrauch zuverlässig und
genau vorhersagen kann. Des Weiteren ist wichtig,
dass man sich nicht von eventuell angebotenen
Wechselboni blenden lässt.
Preisgarantien:
Die Anbieter garantieren die
Preise für unterschiedliche Zeiträume. Eine
Preisgarantie für einen möglichst langen
Zeitraum ermöglicht Planungssicherheit.
Die Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen:
Es werden Tarife mit unterschiedlichen
Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen
angeboten. Die Bandbreite reicht von
einem Monat bis zu zwei Jahren. Oft sind
Tarife mit langer Laufzeit günstiger als Tarife
mit kurzer Laufzeit. Der Kunde ist dann aber
über die Vertragslaufzeit an diesen Anbieter
gebunden und kann nicht ggf. zu einem
günstigeren Anbieter wechseln. Aber: Erhöht
der Anbieter nach Ablauf einer eventuellen
Preisgarantie die Preise oder verändert die
Vertragsbindung, hat der Kunde ein Sonder-
kündigungsrecht auch innerhalb der Vertragslaufzeit.
Die Kündigung hat in diesem Fall unverzüglich nach Erhalt
der Mitteilung über die Preiserhöhung schriftlich an den
Stromanbieter zu erfolgen.
Häufigkeit der Abschlagszahlung:
Bei fast allen Stromanbietern ist eine Vorauszahlung
zu leisten. Die Bandbreite reicht von
einmal-pro-Monat bis einmal-pro-Jahr.
Tarife mit jährlicher Vorauszahlung sind häufig
sehr günstig, jedoch ist zu beachten, dass
eine jährliche Abschlagszahlung eine starke
Belastung in dem Zahlungsmonat bedeutet.
Die Endabrechnung erfolgt in der Regel ein Mal pro
Jahr und kann eine Rückerstattung oder auch
ggf. eine Nachzahlung bedeuten.
Vorgang / Ablauf:
Der bisherige Anbieter wird sie anschreiben und
bitten, ihm den Zählerstand am Wechseltag
mitzuteilen. Diesen müssen Sie dann selber
ablesen und an bisheriger den Anbieter zurückschicken.
Darauf erhalten Sie die Schlussrechnung, die sie prüfen sollten.
Hinweise für Gaskunden
Wie die Strompreise werden auch die Gaspreise
in den kommenden Jahren steigen. Die Heizungsrechnung
wird so für Viele eine immer stärkere
Belastung. Auch hier kann ein Tarifwechsel die
Haushaltskasse entlasten. Hier sind die gleichen
Dinge zu beachten wie beim Wechsel des Stromtarifes.
Jedoch gibt es beim Gas folgende Besonderheiten:
Der Gaszähler misst den Verbrauch in Kubikmeter,
wobei der Gasanbieter in Kilowattstunden abrechnet. Zur Ermittlung des voraussichtlichen Verbrauches ist die letzte
Gasabrechnung heranzuziehen, die den
Verbrauch in Kilowattstunden ausweist.
Auf der folgenden Internetseite können Sie den
für Sie optimalen Tarif ermitteln:
http://www.kwh-preis.de/gas/gastarifrechner
Falz-Flyer Tarifffindung als PDF downloaden